In jeder Sprachschule, die Spanischkurse anbietet, wirst Du Spanisch lernen und nicht Catalán, Baskisch, Galizisch oder so etwas. Es hat eher mit der Umgebung zu tun: als Anfänger kommst Du mit der praktischen Anwendung in einem weniger dialektbeladenen Landstrich besser klar. Das ist vergleichbar mit einem Hochdeutschkurs im Erzgebirge. Du lernst zwar Hochdeutsch, verstehst aber trotzdem in der Bäckerei kein Wort.
Was Spanien vs. Südamerika angeht, so hängt das sehr vom jeweiligen südamerikanischen Land ab. Zum einen habe ich einen ausgezeichneten Spanischkurs in Barcelona gehabt, andererseits auch einen ausgezeichneten Spanischkurs in Mexiko. Jeweils vier Wochen.
Peru gilt als das Land, wo das beste Spanisch gesprochen wird. Argentinien und Chile sind nicht anzuraten, weil sehr dialektbeladene Länder sind. Kolumbianisch ist unheimlich sympathisch, denn die singen mehr, als dass sie sprechen.
Ich würde trotzdem jedem Anfänger zu einem Kurs in Spanien raten, denn dort bekommt man das beste und kompletteste Spanisch vermittelt. In Südamerika findet beispielsweise die zweite Person Plural keine Verwendung. Man wird aber trotzdem in der spanischsprachigen Welt zuweilen damit konfrontiert und sollte sie kennen.
Viel Spaß bei der Entscheidungsfindung!