Zelten im Kalten: nackt im Schlafsack wirklich wärmer?

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Grau ist alle Theorie.

Schon aus hygienischen Gründen ziehe ich mir was über. Jeder Mensch transpiriert in der Nacht. Und mit einem verschwitzten muffigen Schlafsack ziehe ich nur ungern durch die Gegend.

Natürlich sollte man nichts Beengendes anziehen, damit sich auch im Schlaf"anzug" selbst noch warme Schichten bilden können. Je nach Jahreszeit T-Shirt und Sporthose, ggf. etwas wärmeres, auch für die Füße, reicht in der Regel bei einem guten Schlafsack selbst bei Minustemperaturen.

Und bitte die Stiefel mit den Rucksack, wenn man morgens bei Wintertouren nicht vor dem Schlafsack gefrorene Überraschungen erleben und nicht mehr reinkommen will ;)

tauss  14.11.2011, 15:26

...und bei richtig heftigen Minustemperaturen ist der Tip von @alpenwilly mit der Thermounterwäsche auch ein sehr SINNVOLLER !

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Das Ganze ist kein Mythos, sondern schlicht und einfach ein Problem von mangelndem Verständnis!

Ja, die Anweisung im Schlafsack ohne Kleidung (!) zu schlafen, stammt von der Bundeswehr und hat durchaus ihre Berechtigung, wenn sie denn irgendwer mal verstehen würde, der nicht gedient hat! Das ist aber anscheinend ein größeres Problem.

Es ging dabei noch nie darum, nackt schlafen zu müssen.

Es ging schon IMMER darum, daß man nicht im Feldanzug schläft!

Gegen das Schlafen in Unterwäsche hat nie irgendeine Vorschrift bestanden!

Und es ging ebenfalls - das ist das hauptsächliche Mißverständnis dabei - nicht darum, daß man durch das Nacktschlafen wärmer schlafen würde!!!

Es geht hierbei um etwas völlig Anderes:

1.) Schläft man in seinen kompletten Klamotten, die man den ganzen Tag schon im Gefechtsdienst getragen hat, können diese nicht einmal ansatzweise auslüften, was auf Dauer zu Hygieneproblemen führt.

2.) Schläft man IN den Klamotten, wird es einem WÄRMER als ohne! Aber gerade das ist eben nicht gewollt! Und zwar deswegen, weil es einem, wenn man einen für die Temperatur geeigneten Schlafsack nutzt, in Klamotten schnell VIEL ZU WARM wird und man die Kleidung vollschwitzt!

3.) Dies führt zu dem eigentlichen Problem, das unbedingt im Feld zu vermeiden ist:

Der überhitzte Körper in seiner schlaffeuchten Kleidung gerät nun, wenn man frühs aus dem Schlafsack steigt, in kalte und nasse Morgenluft. Das führt dazu, daß die Kleidung innerhalb kürzester Zeit auskühlt, klamm und feucht wird. Das überträgt sich so stark auf den noch nicht mit voller Leistung laufenden Körper, der gegen die nasse Kälte der Kleidung und der Umgebung nicht ankommt, daß er unterkühlen kann!

Fazit: Es geht bei dieser Anweisung einzig und allein darum, NACH DEM AUFSTEHEN nicht auszukühlen!!!!

Die Schlaftemperatur soll angenehm und erholsam sein, um die Leistungsfähigkeit des Soldaten aufrecht zu erhalten. Dies kann auch mit einer Schicht Unterwäsche geschehen, die den Körper nicht überhitzen läßt.

Nein also das kann ich auch nicht bestätigen....mit Kleidung ist es schon wärmer. Ich würde mich hierzu aber noch einmal von Experten beraten lassen in einem Fachgeschäft...oder mal andere Internetseiten zur Rate ziehen die sich mit Winterschlafsäcken beschäftigen..zB http://www.schlafsacktest.info/winterschlafsack-test/

Have fun ;)

Meiner Meinung nach ist eine leichte Thermofunktionsunterwäsche das Optimale. Auf jeden Fall nichts dickes anziehen, das ist unbequem. Es kommt natürlich auch immer auf dem Schlafsack an. Mein Tipp gilt für Qualitätsschlafsäcke, die auch auf höhere Minustemperaturen ausgelegt sind. Ganz wichtig ist, dass man den Schlafsack oben im Halsbereich zumachen kann, sonst kann man es getrost vergessen. Nackt ist auf jeden Fall nicht zu empfehlen.

Ja, denn der textile Bereich isoliert ja nur gegenüber der kälteren Luft außen. Die Luft innen muss selbst angewärmt werden. Wenn man nun war anhat, isoliert das wieder gegenüber der eigentlichen Isoschicht Schlafsack. Ein leichtes Shirt etc. ist da kein Problem, wohl aber Dinge, die wirklich "warm" halten. Außerdem beeinträchtigen Klamotten die Durchblutung und sind beim Liegen unbequem.