Wie Roetli bereits geschrieben hat ist Kunming (Chinesisch: 昆明) die Hauptstadt der südchinesischen Provinz Yunnan, in der ungemein viele nationale Minderheiten leben. Deswegen ist die Region auch eines der beliebtesten Reiseziele der Chinesen.
Zwar ist Kunming als Stadt der "vier Jahreszeiten Frühling" bekannt, allerdings sollte man gerade zwischen November und April trotzdem einen Pullover dabei haben, denn dann kann es schon etwas kühler werden mit etwa 12°C. Ansonsten herrschen das gesamte Jahr über angenehme Temperaturen, im Januar durchschnittlich 19,7°C.
Die Provinz Yunnan gehört erst seit dem 13. Jahrhundert zu China, in dem sie von den Mongolen eingenommen und angegliedert wurde. Dort lebten schon immer sehr viele ethnisch unterschiedliche Menschen und Völker nebeneinander, so eben auch noch heute.
In der Stadt selber gibt es auch jede Menge zu sehen, schließlich ist Kunming mit seinen 3,9 Millionen Einwohnern sehr groß (für chinesische Verhältnisse allerdings wohl nur durchschnittlich). Die Stadt besitzt vor allem viele Grünanlagen, die tadellos gepflegt werden. Damit fühlt man sich hier sehr wohl. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt befinden sich direkt im Stadtzentrum und sind fußläufig erreichbar. Ausgangspunkt ist häufig der Jinbi Platz, der genau im Zentrum liegt. Nicht weit von hier entfernt stehen die Ost- und die Westpagode. Beide sind 35,5 Meter hohe Ziegelsteinpagoden. Die Ostpagode ist dabei das älteste Bauwerk der ganzen Stadt. In ihr sind noch Originalziegel von 849 enthalten. Eine alte Marktstraße verbindet beide Pagoden miteinander. Das Provinzmuseum, ebenfalls nicht weit vom Jinbi Platz, ist auch lohnenswert. Vor allem die Buddhismus-Abteilung lohnt sich hier! Auch der Besuch des Cuihu Parks lohnt sich. Er besteht vor allem aus Wasser. Hier kann man einen Einblick in das Leben der Menschen gewinnen, denn es treffen sich verschiedene Leute zum Musizieren, Tanzen, Schach spielen oder kommen hierher, um in Ruhe Zeitung zu lesen. Man kann hier Boot fahren wenn man möchte und sich dabei treiben lassen. Ich kann es nur empfehlen, denn es ist eine Oase inmitten einer Stadt!
Wie Roetli bereits sagte, ein Ausflug in den Steinwald (石林 Shilin) ist absolute Pflicht wenn man schon mal hier ist, denn sowas sieht man sonst nirgendwo auf der Welt! Das Kalksediment begann bereits vor 270 Millionen Jahren sich am Meeresboden zu bilden. Heute ist daraus eine verwitterte und skurille Landschaft aus Steinformen geworden. Ein bisschen muss man aufpassen, dass man sich nicht gleich verläuft! :)
Und noch als Geheimtipp: Die kulinarische Spezialität sind die so genannten "Über-die-Brücke-Nudeln". Dabei werden die Zutaten erst am Tisch in die heiße Suppe gegeben. Schmeckt absolut spitze! Generell lässt sich über die Küche Yunnans sagen, dass vor allem in Bezug auf die Gewürze etwas anders gearbeitet wird als in anderen chinesischen Provinzen. Es ist mitunter etwas schärfer, daher sollte man vor allem als Westler, der das scharfe Essen nicht gewohnt ist, vorsichtig sein. Und mit scharf meine ich ULTRASCHARF! Das sollte man nicht unterschätzen und am besten von vornherein abwinken, wenn die Verkäufer der Garküchen etc. etwas mehr scharfes Gewürz hinzugeben möchten. Man kann dann sagen: "Bu La!", was soviel heißt wie "nicht scharf" oder auch "Bu Yao La De" ("Ich will nicht Scharfes").
So, ich hoffe, das konnte dir schon einmal etwas weiterhelfen :-)
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