...wie wäre es hier mit: Denis Freybote "Auswandern nach Peru - Ein Kaffeehaus, alltägliches Chaos und viel Liebenswertes", ISBN 978-3-86040-140-8
http://www.interconnections.de/content/auswandern-nach-peru
...wie wäre es hier mit: Denis Freybote "Auswandern nach Peru - Ein Kaffeehaus, alltägliches Chaos und viel Liebenswertes", ISBN 978-3-86040-140-8
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Naja, man kann auch schon mal länger in Lima gewesen sein und die Stadt trotzdem als lauten Moloch empfinden. Ich halte mich, wenn möglich, immer nicht so lange in Lima auf (3-5 Tage sind deutlich zuviel). Natürlich gibt es auch sehr schöne Ecken in Lima. Da sei das Goldmuseum und Huaca Pucllana genannt. Meine Empfehlung unbedingt abends (so circa 18 Uhr) den "Circuito Mágico del Agua" besuchen. Es gibt da ganz faszinierende illuminierte Wasserspiele, Video- und Lasershow, einen Wassertunnel usw. Der Wasserpark befindet sich im Parque de la Reserva in der Av. Arequipa. Hier noch Informationen dazu: amarengo.org/Circuito-Magico-del-Agua ; Der Park besteht aus zwei Teilen, die mit einem Tunnel verbunden sind. Den nicht verpassen, sonst ist man enttäuscht. Hier ein Übersichtsplan (P9 ist der übliche Eingang): yinyangperu.com/images/aguaplanoparque_reserva.gif
Wie schon geschrieben, gibt es keine Einschränkungen für Gegenden in Peru im August. Man kann überall hinreisen. Hier in der Region Cusco ist es im August normalerweise sehr trocken, es regnet kaum. Dafür sind die Nächte etwas kühler. August ist touristische Hochsaison in Peru. Viel Spaß bei der Reise!
Also Handynetze funktionieren in Abancay, auch wenn es immer mal wieder zu kleineren Ausfällen kommt. Allerdings hat man dann außerhalb von größeren Siedlungen oder in den Bergen keinen Empfang. Wenn er also von Abancay nach Nasca mit dem Bus fährt, hat er wahrscheinlich die meiste Zeit keinen Empfang und wird erst wieder in Nasca ein Signal bekommen. Rufe ihn an, wenn er in Nasca sein soll und dann auch später, da Busse in Peru oft große Verspätungen haben können.
Also nun mal ganz ruhig. Das Beben in Süd-Chile hat gestern Morgen eine kurzzeitige Tsunamiwarnung hier ausgelöst. Da aber die Küste von Peru dann nicht mehr betroffen war, hat man im Laufe des Tages die Warnung wieder aufgehoben. Deshalb kann man ganz ruhig bleiben, da Peru von den Auswirkungen des Bebens nicht betroffen ist. Für Chile sieht es aber sehr schlimm aus. Die Zerstörungen sind sogar in Santiago sehr groß. Der Flugverkehr ist komplett eingestellt und da auch die Hauptverbindungsstraßen Schaden genommen haben, fahren auch keine Fernbusse. Reisen nach Santiago und weiter südlich sollte man in den nächsten Tagen meiden, wenn man nicht unbedingt in die Region muss.
Ich kann da Roetli nur zustimmen: Vorsicht vor Aussagen, dass man Machu Picchu doch besuchen kann. Es gibt hier in Cusco eine Menge unseriöser Agenturen, die Touren nach Machu Picchu verkaufen. Fakt ist, dass Machu Picchu bis Ende März geschlossen bleibt. Diese Woche hat der peruanische Tourismusminister die Wiedereröffnung für April angekündigt. Allerdings kann man hier in Cusco bis dahin viele andere schöne Inkastätten besuchen. Man kann auch die Ruinen im heiligen Tal besuchen. Man fährt nur wegen der zerstörten Brücke in Pisac eine etwas andere Route.
Also wer von Pauschaltouristen fliehen will und dann den Inka-Trail laufen möchte, der wird dort dann einige wieder treffen. Die Permits für den überlaufenen Trail sind manchmal Monate vorab ausgebucht. Am letzten Tag am Morgen gibt es zum Sonnentor hin oftmals ein ziemliches Gedrängel, weil jeder zum Sonnenaufgang dort sein will. Eine Alternative zu Fuss ist von der anderen Seite über Santa Teresa. Da sind - weil billiger - oftmals Backpacker unterwegs. Dann kann man separat noch eine schöne Trekkingtour auf alternativen Wegen im Gebiet des heiligen Tals machen. Im Moment ist Machu Picchu gesperrt, was noch mindestens bis Ende des Monats so sein wird. Danach wird es sicherlich wieder verschiedene Möglichkeiten geben, außer die normale Bahnstrecke, die wegen der Schäden noch viel länger gesperrt bleibt.
Die starken Regenfälle und die Überschwemmungen sind selbst für eine Regenzeit nicht der Normalfall. Durch die starken Regenfälle sind nicht nur die Pegel der Flüsse angestiegen, sondern es kommt auch zu Erdrutschen. Nach Machu Picchu ist eine Teilstrecke der Bahnlinie weggebrochen. Der Inka Trail ist auch gesperrt. Die Strecke über Abra Malaga kann ich auch nicht als Alternative empfehlen, da es hier schon zu Absenkungen der Straße gekommen ist. Deshalb kommt man nicht nach Machu Picchu. Im Gegenteil, es sitzen nach fast einer Woche immer noch Touristen in Agua Calientes fest und auch heute fliegen die Hubschrauber, um die letzten Touristen dort rauszuholen. Ein Besuch wird wohl in den nächsten Wochen nicht möglich sein. Vorsicht vor Reiseagenturen hier in Cusco, die den Trip trotzdem anbieten und dann immer das Startdatum verschieben... das ist unseriös.
Also ich kann Mariella nur zustimmen und muss Atambo widersprechen. Ich empfehle immer KEINEN Guide in Machu Picchu zu nehmen. Die meisten - nicht alle (!) - Guides erzählen eine Geschichte in einer Dramatik und Bestimmtheit, dass einem geschichtsinteressierten Menschen Angst und Bange wird. Es gibt keine Eindeutigkeit bei der Historie von Machu Picchu, sondern Deutungsversionen, die man mit der entsprechenden Einschränkung einer Theorie erläutern sollte. Stattdessen bezeichnen die Guides ihre Version als einzige Wahrheit. Das ist nicht seriös und nur auf Showeffekte aus. Und fast alle Guides schicken die Hände der Touristen an graue Felsbrocken und lassen magische Energie spüren. Hollywood kann nicht schöner inszenieren. Es gab sogar schon Guides, die den christlichen Einfluss in der Architektur erläutert haben. Deshalb auch mein Tipp, ein gutes Reiseführer-Buch oder anderes erläuterndes Buch bringt viel mehr, als ein Guide. Und nur um die lokalen Guides zu unterstützen, sollte man sich deren Fabeln nicht anhören müssen. Wenn Machu Picchu wirklich der Stolz der Peruaner wäre, würden sie nicht so eine Abzocke drumherum bauen. Den meisten Peruaner geht es nur ums Geld der Touristen oder man benutzt den Besucherstrom mit Blockaden für eigene politische Zwecke. Den wenigsten Einheimischen ist die ruhmreiche Geschichte wichtig oder bekannt. Das ist die Realität in Peru, alles andere ist eine Illusion.
Hier in Cusco hat der obere Teil der Stadt fast jeden Tag für einige Stunden kein Wasser, in meiner Wohnung habe ich nur vormittags Wasser. Allerdings wird das durch eigene Wassertanks auf dem Dach sowohl in meiner Wohnung, als auch in meinem Cafe ausgeglichen. Aber - wie schon trefflich geschrieben - ist der Wasserdruck dann mächtig lau. Als Tourist bekommt man das deshalb auch wirklich nur bei der Dusche zu spüren, wo dann das Wasser nicht so kräftig fließt. Wasserknappheit in Peru ist aber dafür nicht die Ursache. Im Moment regnet es sehr stark und die Lagunen um Cusco sind gut gefüllt. Vielmehr die Unfähigkeit des Wasserunternehmens SEDA, Korruption, veraltete und undichte Rohre, Verschwendung, viele Wasserrohrbrüche usw. sind die Gründe dafür, warum es in Peru mit einer einfachen Wassergrundversorgung nicht funktioniert.
...nur noch ergänzend: Zug von Cusco nach Ollanta und dort austeigen macht keinen Sinn, wie von Atambo erwähnt. Da ist man schneller und preiswerter mit Bus oder Taxi. Wenn Zug nach Machu Picchu dann empfehle ich von Ollanta zu fahren und bis dahin mit dem Bus oder Sammeltaxi, da preiswerter, schneller und man kann sich auf der Strecke noch Besichtigung im heiligen Tal vornehmen. Außerdem fahren von Ollanta mehr Züge und die Chance für ein preiswertes Ticket am gewünschten Tag ist größer. Falls Inka-Trail gewünscht... rechtzeitig (!) buchen. Gestern war zum Beispiel der letzte Tag zum Kauf eines Permits im März... und es ist Nebensaison. Für die Hauptsaison also mindestens ein halbes Jahr vorher anfragen.
...und nicht vergessen genau um Mitternacht mit jedem Glockenschlag eine Weintraube zu essen (also insgesamt zwölf Weintrauben) und mit jeder Weintraube einen Wunsch fürs neue Jahr denken!
Eine Malariaprophylaxe vehement zu empfehlen ist unseriös. Jeder muss das selbst entscheiden, ein Risiko besteht immer, welches man aber mit guter Kleidung und Mückenschutz verringern kann. Wichtig ist, dass man in Peru nur für die Regenwaldgebiete eine solche Überlegung anstellen muss. Dabei ist das Risiko auch von der Jahreszeit abhängig. Die Entscheidung für eine Prophylaxe hängt auch davon ab, wie lange man unterwegs ist. Bei drei Wochen Urlaub lohnt es sich sicherlich kaum, da die Krankheit erst nach deinem Urlaub ausbrechen würde und du da gute ärztliche Versorgung in Europa hättest. Wichtig ist dann allerdings bei Grippesymptomen dem Arzt auf die Reise in die Selva hinzuweisen. Ich selbst bin immer mit "Stand-by"-Mitteln ohne Prophylaxe in Asien, Afrika und Amerika unterwegs gewesen. Meine Erfahrung ist, dass die Nebenwirkungen einigen Mitreisenden öfters zu schaffen gemacht haben. Richtig ist aber bei einer Prophylaxe: Malarone ist wesentlich besser als das billigere Lariam!
Es gibt schon ab und zu Erdbeben. Wie schon die anderen geschrieben haben, sind diese meisten sehr klein und kurz. Ich habe in zweieinhalb Jahren in Cusco bisher drei solcher kleinen Erdbeben erlebt. In Arequipa gibt es diese Beben wesentlich öfters. Zum Verhalten ist schon alles geschrieben worden: raus aus dem Haus, Türrahmen, Tisch. Eines muss ich aber korrigieren. Meiner Meinung nach richten sich die Peruaner nicht auf Erdbeben ein. Hier in Cusco werden gerade viele Etagen auf Häusern gesetzt und die Bauweise ist ganz und gar nicht erdbebengerecht. Da ist man eher fahrlässig und denkt nicht voraus, was ein typisches Verhalten der Menschen in Peru darstellt.
Stromausfälle sind wirklich eher selten und wie schon erwähnt abhängig von der Region. Hier in Cusco hatten wir 2008 insgesamt zwei Stromausfälle, während es allein im September 2009 vier Ausfälle in meiner Straße gab. Es ist eigentlich kein Problem. Eher ein Problem sind die Stromschwankungen, wobei sensible Geräte darunter leiden können und es besser ist, einen Stabilisator davor zu schalten.
Klar ist die Möglichkeit der Höhenkrankheit in Peru größer als in den Alpen. Viele touristische Sehenswürdigkeiten liegen doch viel höher - selbst als die meisten Alpengipfel. Hier in Cusco sind es schon 3.400 Meter. Wenn man dann zum Titicacasee oder ins Colca-Tal fährt geht es über Pässe mit deutlich mehr als 4.000 Meter. Wenn man hier in Cusco ist, dann kann man auch nicht mal schnell 200 m hinab. Also der Ratschlag, auf keinem Fall in der Höhe bleiben, ist hier in Peru absurd. Allerdings sollte man vor der Höhenkrankheit keine Angst haben. Manche Leute haben keine Probleme, andere reagieren darauf. Gut ist, wenn man seine Reise mit ein paar Akklimatisierungstagen einplant, das ist wirklich sinnvoll. Oft reichen ein oder zwei Tage mit Ruhe, viel Coca-Tee und dann geht es auch wieder. Bei der Planung der Perureise nützt es auch manchmal, wenn man zunächst von Lima nach Arequipa fährt, da man da schon auf 2.300 m Höhe ist und erst danach nach Cusco oder Titicacasee weiterreist. Eine Perureise würde ich aber nicht wegen der Gefahr der Höhenkrankheit absagen.
Folgende Möglichkeiten gibt es (wie schon z.T. von den anderen aufgeführt): 1. Zug Cusco - Agua Calientes, teuer, wenige Züge, schnell ausgebucht, braucht mehr Zeit als Bus/Zug-Kombination; 2. Bus Cusco-Urubamba-Ollantaytambo, dann Zug Ollantaytambo-Agua Calientes, etwas günstiger, mehrere Züge zur Auswahl, schneller; 3. Bus Cusco-Urubamba-Ollantaytambo; Bus/Colectivo nach Santa Maria/Santa Teresa/Hydro Electrica, dann zu Fuß auf den Bahnschienen nach Agua Calientes, billigste Variante, viele Backpacker unterwegs, Weg auf Bahnschienen allerdings nicht bequem; 4. Inkatrail, Mehrtageswanderung, Frühzeitig (mehrere Monate im voraus) buchen, da Permits notwendig; Am besten man plant immer eine Übernachtung in Agua Calientes ein, so dass man am frühen Morgen oder am Abend in der Ruinenanlage sein kann, weil es da verhältnismäßig (!!!) weniger Touristen gibt. Trotzdem kann es zu dieser Zeit auch sehr voll sein, da darf man sich keinen Illusionen hingeben. Tipp: Keine Gruppenführung in Machu Picchu nehmen, sondern allein mit einem Reiseführerbuch durch die Anlage gehen.
Ja, Peru läßt sich hervorragend individuell bereisen. Es gibt zahlreiche Busverbindungen, mit denen man viele schöne Orte besichtigen kann. Unterkünfte sind überall ebenfalls zahlreich vorhanden. Nimm ein Reiseführer und plane deine Reise nach deinem Geschmack. Lohnend ist vor allem Arequipa/Colca-Tal, Titicacasee, Cusco. Gern kannst du auch bei mir dann in Cusco in meinem Cafe reinschauen... da kann ich dir auch noch Tipps für die Umgebung von Cusco (Heiliges Tal, Machu Picchu, usw.) geben. (www.cafe-punchay.de)
Man kann hier in Peru problemlos mit dem Bus seine ausgesuchten Urlaubsziele individuell bereisen. Es gibt unzählige Busgesellschaften und - angebote. Allerdings sind viele Busunternehmen - gerade die billigsten - schlecht ausgerüstet. Prinzipiell fahren peruanische Busfahrer riskant, weshalb es öfters zu Unfällen kommt. Das hängt aber stark mit der verantwortungslosen und gedankenlosen Mentalität der meisten Peruaner zusammen. Eine gute Lösung kann sein, wenn man etwas teurere Busgesellschaften wählt, die zumindest moderne und technisch besser gewartete Busse haben, wie beispielsweise "Cruz del Sur": www.cruzdelsur.com.pe; Aufpassen sollte man aber immer vor Dieben, die das Handgepäck mit allen möglichen Tricks versuchen zu klauen. Deshalb ist dabei immer besondere Aufmerksamkeit, besonders bei Nachtfahrten, notwendig. Gepäck nie unter den Sitz verstauen. Ich habe mein Handgepäck immer mit einem Tragegurt sicher am Körper.
Ehrlich, ich rate ganz klar davon ab!!! Die meisten peruanischen Ärzte sind grottenschlecht. Sie verschreiben bei allen möglichen Krankheiten Antibiotika, unabhängig der Krankheit. Wegen fehlenden medizinischen Eingriffen sterben hier auch viele Leute. Die Diagnosen der Mediziner in Peru sind zum Teil abenteuerlich. Die Qualität der Arbeit in Peru insgesamt kommt selbst nicht annähernd an die schlechteste Qualität in Deutschland ran und das macht auch vor Krankenhäusern nicht halt. Ich selbst würde mich keinem peruanischen Arzt anvertrauen. Zum Glück gibt es in der Nähe von Cusco, wo ich wohne, eine deutsche Klinik mit internationalen Ärzten, wo ich im Notfall hinfahren würde.