Auch wenn die Frage etwas zurückliegt: Der Chilenische Peso hat sich über die letzten 2 Jahrzehnte alles andere als "schwach" erwiesen, wo habt Ihr das denn aufgeschnappt? Das Gegenteil ist der Fall. Seit dem Kauf des Pesos der fragenden Person ist er gestiegen. So bekam man damals für 1 Euro über 800 Pesos, während man zum heutigen Kurswert für 1 Euro exakt 701 Pesos bekommt. Das Problem liegt tatsächlich am niedrigen Umsatz, da Chile sehr weit weg liegt und kein großer "menschlicher" Austausch stattfindet. Schlicht und einfach ist die Nachfrage nicht gegeben. Aber die 1000 investierten Euro sind heute 1140 EUR wert. Aufbewahren und als Motivation für die nächste Reise!
Da brauchst du dir keine Sorgen machen. Busse in Chile haben einen Standard, denen wir uns in Deutschland nur wünschen würden (hoffentlich fällt bald das DB Monopol!).
Ich reise in Chile generell nur mit Pullman (meiner Meinung nach mit Abstand die sicherste, bequemste und modernste Flotte), und da meistens Salon-cama, die Königsklasse. Das Preisleistungsangebot ist hervorragend, man reist in Bussen mit einer 2+1 Formation (also 2 Sitze, dann Gang, dann nur 1 Sitz), dementsprechend kann man sich denken, daß das Platzangebot sehr komfortabel ist. Man kann die Sitze fast waagerecht kippen, in einem grossen Doppeldeckerbus sind unten gerade mal ca 18 Plätze.
Wenn die Frage jedoch auf öknonomische Aspekte abzielte, dann ja. Argentinien und Chile sind da ähnlich, wobei es in Chile ein deut teurer ist.
Landschaftlich hat Chile die extremere Landschaftsvielfalt, von der trockensten Wüste der Welt im Norden, die Atacama, bis in die kalten Regenwälder mit den Südgletschern.
Wie von den Vorrednern erwähnt, gibt es zwischen Chile und Argentinien sehr viele Übereinstimmungen und Vorlieben (Essen, vorwiegen europäische Prägung, Freundlichkeit der Menschen), jedoch auch markante Unterschiede.
Chilenen sind generell etwas schüchterner als Argentinier. Argentinier entsprechen von Ihrem Temperament eher dem Clichee, das wir in Europa von Südamerikanern im Kopf haben (im positivem, jedoch auch im negativem Sinne).
Du wirst mit Argentiniern eher schnell eine Party auf den Kopf stellen, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit auch in Argentinien grösser, über's Ohr gehauen zu werden oder in sozialen Konflikt, bzw. Konfrontationssituationen zu kommen.
Chilenen sind Europäern sehr freundlich und zuvorkommend gesonnen, jedoch bewahren sie deutlich länger Distanz, und brauchen ihre Zeit um mit unbekannten Menschen richtig warm zu werden (im direkten Vergleich gesehen, selbstredend). Verglichen mit Westeuropäern, sind Chilenen dagegen immer noch sehr offene Menschen, wenn es darum geht, sozial mit fremden Menschen umzugehen (Smalltalk, weniger Versteift wie W-Euro usw)
Als witzige Analogie sagt man in Südamerika:
Argentinier sind die "Italiener" und Chilenen die "Preussen" Südamerikas.
Zwar ist jeder Mensch anders, wie wir alle wissen, jedoch ist dies ein recht hilfreicher Deut, was die Mentalitäten angeht.
Um die Ehre der Stadt zu retten zu den etwas zu negativlastigen abgegebenen Meinungen, die der Stadt nicht gerecht werden:
Santiago hat SEHR WOHL was zu bieten, und die Behauptung es wäre gefährlich, kann ich so nicht stehen lassen. Santiago gilt als einer der sichersten Hauptstädte Lateinamerikas (wenn nicht sogar DIE sicherste). Sowas wie Entführungen und Schiessereien, wie sie in anderen Städten des Kontinents üblich sind, sind in Santiago genauso fremd und rar wie auch in westeuropäischen Städten. Einzig die Pickpockets im Stadtzentrum (Fussgängerzone) müssen da erwähnt werden, daß ist aber in Barcelona auch nicht anders und in der katalanischen Stadt eher ausgeprägter.
Infratruktur: Mit der Metro in Santiago, die in Lateinamerika an Dichte und Sauberkeit seines gleichen sucht, kommt man in kurzer Zeit und günstig fast überall hin (BIP Chipkarte zum Aufladen in den Stationen zu erwerben/nachladen), Busse können damit auch benutzt werden, im Bus wird nicht bezahlt.
Sehenswürdigkeiten: Wenn man in Santiago ist, sollte man es nicht verpassen, eines der grossen Weingüter zu besichtigen. Ich hatte mich damals für das Cousiño Macul entschieden und habe es nicht bereut. Ca. 10 km vom Stadtzentrum entfernt ist es das nächste Wingut vom Stadtzentrum, jedoch fühlt man sich auf der riesigen Anlage wie auf dem Land. Die Weinführung in den Weinkellerei wurda damals bei der englischensprachigen Führung vom sympathischen Kellermeister persönlich durchgeführt, inkl Verkostung im Keller für ca 14 Euro inkl.
Villa Artesanal Los Dominicos (Las Condes) Ebenfalls super mit der Metro zu erreichen ist der wunderschöne Handwerkspark "Los Dominicos". Neben der gleichnamigen Kirche nebenan, in der bei dem Unabhängigkeitskrieg gegen die Spanier sich der Freiheitsheld und -Kämpfer Manuel Rodriguez verschanzte, findet man dort allerlei kleine Handwerksbetriebe, bei denen man den Künstlern bei der Schaffung ihrer Werke direkt über die Schulter schauen kann. Sehr empfehlenswert, ästhetisch und erholsam!
Mercado Central im Mercado Central im Stadtzentrum, einem schönen, gut restaurierten Eisenkonstrukt von 1869, befinden sich unzählige kleine Restaurants und Stände, die kulinarische Köstlichkeiten anbieten, vor allem frische Fischgerichte aus dem Pazifik. Sehr Pintoresk.
Museo chileno de Arte precolombino Das Prekolumbinische Museum in Santiago bietet die umfassendste Ansammlung vorkolonialer Schätze aus ganz Lateinamerika. Historisch Interessierte werden hier von Inca über Aztekenschätze bis zu Mapuchekunst vorfinden.
Das "Radisson Plaza Santiago Hotel" kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Luxuriös würde ich es noch nicht nennen, aber sehr gehoben und mit einem exzellent aufmerksamen und freundlichen Staff. Der Ausblick im Radisson aus dem 14. Stock zu den Anden war traumhaft.
Hyatt ist der Klassiker, aber generell gibt es mitlerweile durchaus exklusivere Übernachtungsmöglichkeiten, u.a. wie das "Lastarria Boutique Hotel" oder das neu-gebaute und wirklich stylische Westin Hotel.
Wer etwas abseits vom Stadttrubel und Lautstärke übernachten will, kann auch im noblen Stadtteil La Dehesa ein Radisson finden, mit schickem Luxusmall in der unmittelbaren Umgebung ( Portal La Dehesa )
Pucon ist an sich schon traumhaft schön, es gibt in dieser Stadt unendlich viele Möglichkeiten der Aktivitäten:
-Vulcane besteigen = Villarica
-für Rafting herschen dort paradiesische Zustände
-Den "Cruce de los Lagos" lege ich dir ans Herz, das ist eine traumhafte Seenroute, bei der du von Chile (Puerto Varas) unterschiedliche Seen per Katamaran bis nach Argentinien (Bariloche) durchquerst.
weiter südlich kannst du dann nach Cohiyaque fliegen (Navimag hatte jemand auch erwähnt, ist aber kein besonders günstiger Spass, fliegen ist um welten billiger, falls die Kasse es nicht hergibt). In Cohiyaque befindet sich der Qeuelat Nationalpark mit seinem hängendem Gletscher und seinem riesigen gemässigten Regenwald. Sowas hast du in deinem ganzen Leben nicht gesehen, unglablich ursprünglich und rein.
Ganz im Süden (Weiterflug nach Punta Arenas) lege ich dir einen Besuch im Torres del Paine Nationalpark Nahe. Dieser Nationalpark ist quasi ein MUSS für Chile Besucher, das Paine Massiv bietet ein unvergleichliches und formtechnisch bizarres Bergpanorama, welches ohne zu übertreiben weltweit einzigartig ist. (google mal nach Torres del Paine...)
Danach kannst du von dort die Grenze zum Perito Moreno Gletscher überqueren, und der Route von Roetli folgen.
Chile ist für Frauen zum Reisen das sicherste Land in Lateinamerika (neben Uruguay), jedoch ist es immer noch ein lateinamerikanisches Land, welches manchmal mit sich zieht, daß Bauarbeiter auf der Strasse pfeiffen, wenn eine hübsche dame vorbeikommt und ähnlichem. Die meisten nehmen es mit Humor.
Ansonsten ist es nicht wirklich viel anders, und wenn es stimmt, daß du in Mexiko (!!!) unterwegs warst, dann ist Chile im Vergleich geradezu emanzipiert.
So etwas wie den "wahren Pisco" zwischen Chile und Peru auszumachen ist genausoalt und unmöglich wie die Diskussion, ob die Iren oder die Schotten den Whysky erfunden haben sollen.
Eine Analogie dazu ist auch der Vodka, die meisten kennen es als russische Spirituose weil sie die grösste und bekannteste Produktion haben (Analogie zu Chile), jedoch behaupten die Polen beharrlich und eifrig es erfunden zu haben (=Peru).
Das einzige was sicher ist, ist daß die nicht-einheimische Weinrebe damals von spanischen Jesuiten aus Europa an die Pazifikküste gebracht wurde, um diese in den damals spanischen Kolonien anzubauen. Diese spanischen Jesuiten haben das Verfahren der Spirituosenbrennerei nach Südamerika gebracht, und damals spielten in den spanischen Kolonien die grenzen der HEUTIGEN Länder kaum eine Rolle. Du bekommst sowohl in Chile wie auch in Peru an den richtigen Orten "wahren Pisco Sour", denn selbst dieses Rezept soll angeblich nach den Chilenen im Chilenischen Iquique, und laut Peruanern in Lima erfunden worden sein. Was solls... in Chile wirst du auf jeden Fall günstiger rankommen an das gute Stöffchen, weil es viel mehr Marken gibt und auch in DEUTLICH grösseren Mengen produziert, während es in Peru erst seit ca 15 Jahren wieder in "aller Munde" ist.