Folgendes musst Du wissen:

Für alle Antarktis Reisen gilt: Es dürfen immer nur 100 Leute gleichzeitig an Land. Und das ist auch der Knackepunkt bei den bereits genannten Schiffen, denn sowohl FRAM, BREMEN und HANSEATIC sind alle viel größer und deswegen dürfen die Passagiere nicht alle gleichzeitig an Land. Stattdessen werden die Leute auf 2 oder 3 Gruppen aufgeteilt. Dadurch kriegt man aber nur einen relativ kurzen Zeitslot an Land, denn die Aufenthaltsdauer an den verschiedenen Orten ist auch überall begrenzt. Und so bleibt dem Einzelnen im Falle eines Schiffs mit 300 Leuten nur etwa 1 Stunde pro Landgang. Das muss jeder selber entscheiden ob ihm das reicht. Ich halte es für deutlich zu wenig, denn es geht doch nicht um die Schiffsreise an sich (die hat man ja sowieso und auch in ausreichender Menge auf so einer Tour) sondern um das "Erlebnis Antarktis" und das sollte man doch an Land haben wollen. Gute Beratung bekommst Du übrigens bei http://www.polar-kreuzfahrten.de/antarktis-reisen.html

...zur Antwort

Hallo, ich beantworte diese Frage mal mit einem deutlichen JAIN. Zwar gibt es am Hafen in Ushuaia einige Buden, die Tickets für verschiedene Schiffe anbieten ABER, die Auswahl ist eher begrenzt, denn kurzfristig sind meist keine Plätze mehr zu bekommen. Zwar waren die Schiffe in der vergangenen Saison 2009/10 nicht immer ausgebucht, doch lässt das derzeitige Buchungsaufkommen den Schluss zu, dass in der kommenden Saison der Platz wieder knapp wird. Dies gilt besonders für die Hochsaison (Dez-Jan). Ich bezweifle auch, dass man in Ushuaia einen besonders günstigen Preis bekommt. Auf jeden Fall hat man nicht die Auswahl, das Schiff und die Tour zu bekommen die man gerne hätte, bzw. die zu einem passt! Manchmal ist es nämlich so, dass man für etwas mehr Geld eine wesentlich passendere Reise bekommt. Habt Ihr Euch schon Gedanken gemacht über:

1) die Reiseroute (evtl. Südgeorgien besuchen- lohnt sich total!!)

2) Schiffgröße (alles über 100 Passagiere ist eine "Kreuzfahrt", das Abenteuer kommt definitiv zu kurz (auch wenn der Prospekt anderes verspricht, denn in der Antarktis gibt es Regeln die besagen, dass nur 100 Passagier gleichzeitig an Land dürfen....sind mehr dabei, werden mehrere Gruppen gebildet und es geht nur noch für kurze Zeit an Land!!)

3) die Bordsprache- könnt Ihr Vorträgen auf Englisch und/oder Spanisch folgen, oder sollte es vielleicht doch besser eine deutschsprachige Abfahrt sein?

4) Aktivitäten: auf manchen Touren kann man Kayak fahren, Wandern oder auf dem Kontinent im Zelt übernachten....

5) die Kabine: ist eher unwichtig, da die meiste Zeit an Land bzw. im Zodiac (schlauchboot) oder beim Essen verbracht wird....

Fazit: Eine Reise in die Antarktis ist ein teures Vergnügen. Da sich kaum Reisebüros mit dieser Materie auskennen (ausser das sie Euch den Standardprospekt von Hapag Lloyd oder Hurtigruten in die Hand drücken) solltet Ihr auf jeden Fall einen Fachmann konsultieren! Natürlich will der auch "nur verkaufen" (was aber doch auch nur legitim ist) aber ohne eine entsprechende Beratung, kann es sein, dass Ihr nicht die optimale Tour findet. Ich empfehle die Seite www.polartravel.de oder Ihr googelt mal "Antarktis Reise".

Fazit:

  • keine Buchung ohne Beratung

  • Reisen in der wirklich lohnenden Hauptsaison Dez/Jan) sind IMMER frühzeitig ausgebucht (d.h. keine Restplätze verfügbar)

  • Es ist NICHT billiger wenn man in Ushuaia bucht. Die Veranstalter hassen nichts mehr als Agenturen, die ihr hochwertiges Produkt verramschen!

ICh hoffe diese kurze Zusammenfassung hilft Euch (und anderen) ein ganz tolles Erlebnis in der Antarktis zu haben.

...zur Antwort

Also, wer glaubt, dass er auf einer "normalen Linienfahrt" mir einem Eisbreucher oder einem "Forschungsschiff" mitfahren kann ist falsch gewickelt. Alle Touren die z.B. www.polar-kreuzfahrten.de angeboten werden, sind rein touristische Fahrten. Polar-Kreuzfahrten nutzt nur ehemalige Forschungsschiffe, weil diese rel. preiswert verfügbar sind. Allerdings ist die Ära dieser Schiffe jetzt vorbei, da ab Juli 2010 alle Passagierschiffe über eine Sprinklerasnlage verfügen müssen, die diese Schiffe nicht haben. Das Problem ist nicht sosehr die Sprinkleranlage, sonder dieTatsache, dass wenn ich im Falle eines Feuers in ein Schiff oben Wasser reinpumpe (mit einer Sprinkleranlage), ich es unten wieder rauspumpen muss... Das bedingt nämlich, dass weitere Abschottungen in die Schiffe eingabaut werden müssen. Und da liegt wohl der Haken, dass man dies nicht mal eben so machen kann, sondern, dass man erheblich in die Statik des Schiffes eingreifen müsste. Dies ist grundsätzlich möglich, bedeutet jedoch immense Investitionen, die keiner leisten möchte(will/kann. Daher ist die Zeit der kleinen ehemaligen Forschungsschiffe jetzt abgelaufen. Das einzige noch buchbare Schiff für Reisen nach Spitzbergen in der 50 Passagierklasse ist die MS QUEST mit 53 Passagieren des schwedischen Anbieters Polar-Quest. (manchem vielleicht noch als Disko II bekannt)

Grüße vom Eisbären

...zur Antwort