Der Pläntnerwald existiert noch. Hat allerdings seit der Wende eine bewegte Geschichte hinter sich. Ein windiger Schausteller aus dem Westen hat den Park für wenig Geld direkt nach der Wende bekommen. Er versprach daraus einen Megapark zu machen.
Als erstes wurden die Springbrunnen dann von ihm entfernt, sowie zahlreiche andere DDR-Fahrgeschäfte. Eine Weile investierte er, teilweise auch hirnlos, in den Park, so dass dieser in den Jahren nach der Wende sein Gesicht schnell veränderte. Irgendwann kam dann aber die Pleite und der Typ hat etliche der Fahrgeschäfte abmontiert und ist damit nach Südamerika abgehauen, wo er neu starten wollte. Haute wohl auch nicht so hin und irgendwie war er auch in Drogengeschäfte verwickelt. Statt ihm musste dann aber sein Sohn in den Knast und er kam zurück nach Berlin, wo er jetzt immer noch in einem Wohnwagen auf einem Teil des Geländes wohnt.
Eine Umnutzung des Geländes ist angeblich nicht möglich, weil er noch zig Millionen Schulden beim Finanzamt hat und die nicht leer ausgehen wollen. Allerdings hatte sich Ehefrau und Tochter mit ihm überworfen und führen nun die Betreibergesellschaft. Da das ganze Gelände marode und "gefährlich" ist, gibt´s einen hohen Zaun drumherum und einen Wachdienst, der aufpasst, dass niemand aufs Gelände kommt.
Damit die Gesellschaft den Wachdienst überhaupt bezahlen kann, ist es möglich beaufsichtigte Führungen durch den Park zu unternehmen. Es gibt einige sehr versierte Stadtbilderklärer, die solche Touren für Fotosessions anbieten.
Meine persönliche Vermutung ist, dass noch einige Jahre nichts passieren wird, bis die Stadt einen Weg findet das Grundstück (1a Sahnestück am Wasser) an eine potente Immobilienfirma zu verhökern und den Schausteller elegant loszuwerden. Ich vermute, dass da schon einige ein Auge drauf geworfen haben.