Wandern in der Samaria Schlucht auf Kreta mit Kindern?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es kommt drauf an, von welcher Seite du in die Schlucht gehen möchtest. Anspruchsvoll ist die Schlucht nicht. Nur der Einstieg von der Omalos-Hochebene ist anstrengend, da es rd. 1.250 m. überwiegend stufenmäßig nach unten geht. Danach verläuft der schattige Weg meistens im Talgrund bis zum alten Dorf Samaria. Die Schlucht ist das Highlight selber. Das gesamte Gebiet der mehr als 21 km langen und somit längsten Schlucht Europas, ist seit 1962 Nationalpark. . Die landschaftliche Vielfalt und Schönheit dieser Wanderetappe spricht für ihre Beliebtheit. Große Kiefern, Platanen und Zypressen wachsen in der Schlucht - auch vom Aussterben bedrohte Tierarten, wie etwa die Wildziegenart Agzimi haben in diesem quellenreichen Tal einen Lebensraum gefunden. Bei den Sidheroportes (Eiserne Pforten), vereng sich die Schlucht an ihrer engsten Stelle auf nur 3 m. Die teils überhängenden Felsen ragen hier 300 m hoch in den Himmel. Nach weiteren gut 2 Stunden trifft man dann am Meer auf den Ort Aghia Roumeli. Wenn mann die Wanderung genießen möchte sollte man schon 6-7 Stunden einkalkulieren. Festes Schuhwerk ist auf jeden Fall Pflicht. Wie sollte man die Wanderung planen? Wir haben es immer so gemacht: Von Chania mit dem Bus bis zur Omalos-Hochebene (Einstieg in die Schlucht). Dort im Hotel übernachten und dann morgens zeitig die Wanderung beginnen. Das hat den Vorteil, dass man zu dieser Zeit weitestgehend noch allein ist. Ab ca. 11:00H treffen aus ganz Kreta Reisebusse mit Touristen ein, die dann ebenfalls in die Schlucht wollen. Am Ende der Strecke in Aghia Roumeli haben wir den Abend genossen, gegessen und übernachtet. Zu unserer Zeit war es dort abends immer sehr heimelig und absolut ruhig. Es gibt ja keinen Autoverkehr dort. Am nächsten Tag ging es dann mit einem Schiff nach Chors Sfakion und von dort mit dem Bus wieder zurück Richtung Chania. Eine gute Möglichkeit ist auch, mit dem Schiff in die andere Richtung zu Fahren, nach Palaiochora und ggfls. ein paar Tage dort verbringen. Wir können diese Wanderung nur empfehlen und hoffen, dass es Euch genauso viel Spaß macht. Solltet Ihr die Tour nicht auf eigene Faust machen wollen, so könnt Ihr in fast allen Urlaubsorten eine Bustour in einem Reisebüro buchen.

Trotz Kondition als Bergwanderer fanden wir diese Strecke sehr beschwerlich in normalen Wanderschuhen, hier werden . Ausgesprochene Bergwanderschuhe gebraucht. Man läuft nur auf losen Steinen bis zum Meer, Höllisch.

aus unserer Gruppe haben sich zwei Menschen Knochenbrüche zugezogen und es gibt keine erste Hilfe im eigentlichen Sinne man muss mit einem Esel (einziges Beförderungsmittel) bis zum Meer durchhalten und auf das Schiff warten.

Und das dauert !! Schlimm für die Betroffenen !

Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Eine sehr schöne Wanderung aber eben schon Wanderung und nicht etwa Spaziergang. Unbedingt vorher abklären, ob die Kinder das durchhalten, 6-7 Stunden bergab zu gehen. Wenn man erstmal mittendrin ist, muss man bis zum bitteren Ende durch. Da gibts keine Möglichkeit mal eben in ein Taxi zu steigen falls es doch zu viel wird. Welche Stellen nun Highlights sind, tja, ist eigentlich alles landschaftlich beeindruckend. Von den dichten Nadelwäldern und dem Blick in die Tiefe über das verlassene Dorf auf halbem Weg bis zur beklemmenden Schlucht am Talausgang. Der Weg ist das Ziel. Achtung, Schuhe nicht zu klein wählen, da man ja immer bergab läuft. Sonst streiken die Zehen. (eigene schmerzliche Erfahrung)