Die größte Gefahr in Borneo geht von Autounfällen und der zu langen Zeitspanne bis zum Eintreffen einer Ambulanz aus. Auch der Linksverkehr führt zu Unfällen weil Touristen beim Überqueren von Straßen zuerst zur falschen Seite schauen. Das zweithöchste Risiko sind die tiefen Wasserrinnen zum Ablaufen des Tropenregens unter oder neben den Bürgersteig oder neben Straßen. Manchmal fehlen Platten und die Rinnen sind schon mal 2 Meter tief. Also immer gucken wo man langläuft. Bin selber schon einmal abgestürzt.

Bei Wanderungen im Regenwald geschehen die meisten Unfälle durch Ausrutschen auf glatten Steinen an oder in Flüssen und Bächen mit häufig schlimmen (Kopf)Verletzungen.

Häufig ertrinken Touristen bei weiten zu mutigen Wanderungen während der Ebbe da das sehr plötzliche Eintreffen der Flut mit hohen Wellen und Strömungen unterschätzt wird (nur einige Küsten Borneos haben diese extrem hohen Tieden). Das gilt auch für Flussmündungen, teils bis über 100km landeinwärts. Auch beim Baden immer aufpassen.

Tiere: Vorsehen sollte man sich vor den giftigen Tausendfüßlern, diese sind aber nicht tödlich. Es gibt über 130 Schlangenarten die meisten flüchten vor trampelnden weissen Menschen. Unfälle mit Grubenvipern in Büschen auf Kopf- oder Brusthöhe hängend ereignen sich eher an Waldrändern, an Küsten und auf Farmen als mitten im Regenwald. Man sollte sich beim Wandern nicht irgendwo festhalten ohne vorher hingesehen zu haben. Auch Kobras leben wegen der Ratten meist in Hausnähe, Unfälle ereignen sich in Garagen beim Einsteigen ins Auto und nachts auf dem Weg zur (Aussen)Toilette oder bei der Gartenarbeit. Viele Seeschlangen gehören zur Gattung der Kobras, beim Schnorcheln oder Baden diese Tiere nicht ärgern oder gar fangen!

Häufig gibt es tödliche Unfälle mit aggressiven Bienenschwärmen und Erdwespenarten von denen eher seltener Touristen betroffen sind. Gewarnt würde ich auch vor dem Malaybären oder Sonnenbären, bei einer Begegnung ihm nicht in die Augen sehen und wenn möglich langsam entfernen.

In acht nehmen sollte man sich zu bestimmten Jahreszeiten vor der Würfelqualle. Z.B. In KK und Miri gab es mehrere Todesfälle. Die Qualle jagt vor allem im knietiefen Wasser und sieht aus wie eine durchsichtige Glühbirne mit kleinen Beinchen und ist sehr flink.

Es gibt in Regenwald zwei Sorten Blutegel mit denen man schnell und oft Bekanntschaft macht, die sind völlig harmlos!

Häufig gibt es unangepasstes Benehmen durch Touristen in bestimmten Kneipen oder Lokalitäten. Man hört häufiger mal von einem Touri der zusammengeschlagen oder gar erstochen wurde. Meist liegt das an völligem Fehlverhalten und dem wiederholten Ignorieren von Warnungen. Auch in Borneo gibt es eine Unterwelt die nicht zimperlich ist wenn sie überheblich angegangen oder gar beleidigt wird. Meist sind jedoch Engländer betroffen.

Aufpassen sollte man bei privaten Höhlenexkursionen in den vielen Karstgebieten, bei einsetzendem Tropenregen werden diese häufig überschwemmt und es droht Ertrinken. Man kann auch abstürzen, versacken oder sich verlaufen. Hier gibt es zudem die Möglichkeit sich mit Leptospirosis zu infizieren.

Im Vergleich zu anderen Tropengebieten birgt Borneo jedoch das geringste Risiko zu erkranken oder durch Tiere Schaden zu nehmen. Von Tollwut habe ich nichts gehört aber eine Impfung ist für Reisende immer gut da sie mehrere Jahrzehnte wirkt.

In einigen Gebieten gibt es Dengue, das kann man vor Ort erfragen.

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