Sprachkurs eher in Spanien oder in Südamerika?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe 2010 einen 4-wöchigen Sprachkurs in Alicante gemacht. In der Schule Proyecto Español. Es hat auch viel Spaß gemacht und so ein Sprachkurs im Ausland ist eine wunderbare Erfahrung. Die Lehrer sind natürlich unterschiedlich streng. Meine Grammatik und Alllgemeinspanisch Lehrerin war beispielsweise streng aber nur weil sie wirklich wollte dass wir was lernen. Meine Sprech-Lehrerin war ein ganz süße und freundliche.

Der Nachteil war dass das Durchschnittsalter (im August) zwischen 18-23 Jahren lag. Außerhalb der schule, wenn man sich mit andern traf wurde leider nur englisch gesprochen.Das fand ich etwas schade. Aber dafür war es im Vergleich zu andern Städten und Ländern der günstigste Sprachkurs mit knapp 600 Euro für 4 Wochen (mit Unterkunft in einer WG mit 3-4 andern Sprachschülern). Und der Flug ist mit 200 Euro min. 2-3x günstiger als nach Südamerika.

Das Lateinamerikanisch Spanisch (ich kann nur von Mexiko sprechen) ist viel einfacher zu verstehen und zu lernen finde ich.Die Einheimischen sind viel offener und so bekommt man leicht Kontakt zu Ihnen und spricht wahrscheinlich auch außerhalb der Schule mehr Spanisch als in Spanien. Ich glaub die Kurse sind etwas teurer. Der Vergleich ALicante und Playa del Carmen (Cancun gibt es kaum Sprachschulen) fand ich ziemlich heftig. Playa del Carmen fand ich ganz schön teuer.

Da musst du eben abwägen. Proyecto Español war von der Schule her sehr gut, die Lehrer sind auch alle ausgebildet. Günstig ist es auch. Aber man spricht außerhalb eben kaum Spanisch, wodür die Sprachschule aber nix kann. Lateinamerika ist teurer aber man kann sein spanisch außerhalb sehr gut benutzen.

Ich finde deinen Erfahrungsbericht sehr gut, denn er veranschaulicht wieder einmal, wie wichtig es ist, gerade die gesprochene Sprache anzuwenden und zu üben. Sprechen ist nunmal die Königsdisziplin in jeder Sprache, und das ist meist nur dort richtig möglich, wo die Umgebung der Schule weniger touristisch ist.

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vielen dank für die ausführliche antwort. das bestätigt auf jeden fall was ich eh schon vermutet habe. in südamerika werde ich vermutlich in weniger zeit bessere ergebnisse hervorbringen. riesiger nachteil ist halt der preis. in dem fall überlege ich dann sogar, lieber noch ein bisschen länger zu sparen, dann aber die große reise zu machen. auf lange sicht ist das glaube ich besser. danke für deinen erfahrungsbericht!

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Hallo Billyjoel,

Also ich habe einmal einen Sprachkurs in Cusco gemacht, ich fand den super und auch nicht zu teuer. Natürlich ist die ganze Reise viel teurer, du möchtest ja auch ein bisschen vom Land dann sehen usw. Aber ich finde, das musst du für dich entscheiden, kommt drauf an wie deine weiteren Pläne sind. Wenn du eh nur Urlaube in Spanien planst, dann ist das ok, aber in Peru lernst du schon sehr sauberes und langsames Spanisch. In meinen Urlauben in Spanien fand ich es schon schwierig als Anfänger alles zu verstehen, weil es sehr schnell gesprochen wird und auch viele Wörter einfach verschluckt werden. Schau dir doch mal diesen Blog an, da steht ein Erfahrungsbericht: http://www.spanishschoolsblog.com/spanish-blog/2012/07/10/what-to-expect-from-your-1st-week-of-learning-spanish-in-cusco/

Viel Erfolg!

In jeder Sprachschule, die Spanischkurse anbietet, wirst Du Spanisch lernen und nicht Catalán, Baskisch, Galizisch oder so etwas. Es hat eher mit der Umgebung zu tun: als Anfänger kommst Du mit der praktischen Anwendung in einem weniger dialektbeladenen Landstrich besser klar. Das ist vergleichbar mit einem Hochdeutschkurs im Erzgebirge. Du lernst zwar Hochdeutsch, verstehst aber trotzdem in der Bäckerei kein Wort.

Was Spanien vs. Südamerika angeht, so hängt das sehr vom jeweiligen südamerikanischen Land ab. Zum einen habe ich einen ausgezeichneten Spanischkurs in Barcelona gehabt, andererseits auch einen ausgezeichneten Spanischkurs in Mexiko. Jeweils vier Wochen.

Peru gilt als das Land, wo das beste Spanisch gesprochen wird. Argentinien und Chile sind nicht anzuraten, weil sehr dialektbeladene Länder sind. Kolumbianisch ist unheimlich sympathisch, denn die singen mehr, als dass sie sprechen.

Ich würde trotzdem jedem Anfänger zu einem Kurs in Spanien raten, denn dort bekommt man das beste und kompletteste Spanisch vermittelt. In Südamerika findet beispielsweise die zweite Person Plural keine Verwendung. Man wird aber trotzdem in der spanischsprachigen Welt zuweilen damit konfrontiert und sollte sie kennen.

Viel Spaß bei der Entscheidungsfindung!

Über Preise kann ich dir nichts sagen - aber zum Spanisch. Natürlich gibt es in Katalonien genau wie im Baskenland spanische Sprachschulen und in Andalusien lernt man natürlich nicht den Dialekt sondern auch "Hochspanisch". In der Umgangssprache (du willst ja sicher nicht nur in der Schule spanisch sprechen) das beste Spanisch spricht man in Salamanca - die Madrider behaupten zwar von sich sie hätten keinen Dialekt, stimmt nicht ganz, aber der Dialekt ist vernachlässigbar.

Zu Südamerika - für uns ist südamerikanisch vielleicht etwas leichter zu lernen, die vielen Einwanderer haben ihre Spuren hinterlassen und manche Wörter sind doch anders wie im castellano (ein Spanier wird nie sagen er spricht spanisch - man spricht castellano - kastilisch). Es kommt darauf an - willst du es für den privaten Gebrauch ist Südamerika sicher ok, brauchst du es vielleicht geschäftlich wäre Spanien vorziehen - viele südamerikanisch Worte versteht man in Spanien nicht - oder will sie nicht verstehen.

Mal ein Beispiel - ein Parkplatz ist in Spanien ein aparcamiento oder estacionamiento - in Perú ein parqueadero. Ankunft ist in Spanien llegada, in Südamerika heisst das arribo. Du siehst - wenn du englisch sprichst liegt dir durch arrival arribo sicher näher. Nur in Spanien werden sie dich gross anschauen.

Ganz abraten würde ich von Argentinien - argentinisch-spanisch finde ich gelinde gesagt nicht das schönste ;-)

Ankunft heißt in Peru llegada und Parkplatz estacionamiento. Das Wort Arribo ist mir nicht bekannt. Gruß aus Peru.

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Hola!

Ich habe vor langer langer Zeit in Barcelona Spanisch gelernt, als blutiger Anfänger. Und ja man lernst Spanisch, und nicht Catalan, weil das ist eine eigene Sprache. Ich habe es sehr gut gelernt und es gefiel mir super. Als ich dann aber zum Beispiel in Madrid war, haben mich die Leute da gefragt ob ich aus Barcelona komme, also hört man das schon heraus. Aber das finde ich ja nicht schlimm. Weil es ist ja immer noch spanisch und keine andere Sprache wie Catalan oder Baskisch:) Und verstanden habe ich die Leute in Madrid oder im übrigen Spanien auch ( so lange das sie nicht Baskisch oder Galizisch sprechen;))

In Südamerika sprechen sie ein anderes Spanisch. Klar man versteht es. Aber es gibt Unterschiede. Am "schlimmsten" ist es sicherlich in Argentina oder Chile. In Argentina sprechen sie einen sehr starken Dialekt. Wenn man das will ist dies sicher auch nicht schlecht:) Und mit dem Spanisch das man in Spanien lernt, kommt man hier auch durch. Am schönsten und klarsten sprechen sie in Ecuador oder Mexico. Hier macht es denn auch Sinn, finde ich, eine Sprachschule zu besuchen. Das habe ich dann auch gemacht, um nicht all zu spanisch zu klingen;)....

Gute Sprachschulen finden man über Ailola Latino. Sie bieten Schulen in Spanien wie auch in Südamerika oder Zentralamerika an. Spanisch ist eine wunderschöne Sprache und ich kann es nur empfehlen diese zu lernen. Und auch man es Spass die unterschiedlichen Dialekten herauszuhören....

Viel Spass beim Lernen und Saludos

Link zu Ailola Latino; http://www.ailolalatino.com/en/index.php

Hallo Tomchristen86,

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